Pflegehinweise für langlebige Oberflächen
Die richtige Reinigung für Holz, Glas, Metall und Kunststoff
Insbesondere in belebten Haushalten können Möbel, Fenster oder Arbeitsflächen schnell in Mitleidenschaft gezogen werden. Damit die Oberflächen Ihrer Einrichtung langlebig bleiben, kommt es auf die richtige Pflege an. Dabei unterscheidet man zwischen einer Reinigung und einer Pflege von Materialien. Während chemische Reiniger bei größeren Verschmutzungen gut Abhilfe schaffen, können Objekte mit speziellen Oberflächenbeschichtungen darunter leiden. Eine materialgerechte Pflege hingegen gibt Oberflächenschutz, eine Glanzerneuerung und bewirkt eine Farbauffrischung und kann Ihren Wohnraum so länger bereichern.
Je nach Material gibt es unterschiedliche Mittel und Methoden. Was Sie bei der Reinigung und Pflege beachten sollten, verraten wir Ihnen in unseren Tipps:
Lackiert | Geölt /Gewachst | Glas | Kunststoff | Metall | |
Wasser | |||||
Mikrofaser-Tuch | -- | ||||
Flusenfreies Tuch | |||||
pH-neutrale Pflege | |||||
Chemie-Reiniger | -- | -- | -- | -- | |
Kratzeranfällig | -- | -- | -- |
Lackierte Oberflächen

Moderne lackierte Oberflächen sind in der Regel sehr beständig. Egal ob glänzende oder matt lackierte Oberflächen – wie Böden über Treppen und Türen bis hin zu Möbeln – sollten daher in der Regel zunächst trocken mithilfe eines Vliestuches oder Microfasertuches gereinigt werden. Je nach Verschmutzungsgrad können Sie die Oberflächen auch mit einem nebelfeuchten und flusenfreien Tuch nachreinigen. Achten Sie unbedingt darauf Wasserspuren zu vermeiden und reiben Sie anschließend mit einem trockenen Tuch nach.

Liegt eine stärkere Verschmutzung vor, kann auch ein pH-neutrales Reinigungsmittel zum Einsatz kommen. Die Anwendung von Möbelpolitur ist dabei nicht empfohlen. Verwenden Sie stattdessen MRP Pflegeprodukte. Diese sind auf Wasserbasis mit Mikrowachsen versehen und beseitigen schonend kleine Verschmutzungen und verschließen Mikrokratzer. Sie bilden einen Schutzfilm auf der Oberfläche ohne einen Schleier zu hinterlassen, zudem sind Sie umweltschonend.

Vermeiden Sie es zu Schrubben, da die Lackierung sonst aufrauen kann. Sollten Sie größere Schäden an der Lackierung feststellen, werden diese am besten durch einen Profi beseitigt. Das gilt insbesondere für lackierte Holzfenster: Durch Lackschäden kann Wasser in das Holz eindringen und dieses weiter aufspalten. Mit regelmäßiger Pflege lassen sich die erforderlichen Renovierungsintervalle verlängern, wenn keine mechanischen Schäden vorhanden sind.
Geölte oder gewachste Oberflächen

Geölte und gewachste Oberflächen sind langlebig und lassen sich bei Schäden einfacher aufbereiten als andere Oberflächen. Hier tritt das Öl in der Herstellung direkt in die Holzporen ein und bildet keine oberflächliche Schicht wie bei lackierten Möbeln, so bleibt die Holzstruktur erhalten. Die dynamische Art des Holzes wird außerdem nicht eingeschränkt - Es kann sich also durch die Luftfeuchtigkeit dehnen und wieder zusammenziehen. Auf den dauerhaften Gebrauch von Chemikalien sollte bei der Reinigung daher verzichtet werden, da das Holz so häufiger nachgeölt / - nachgewachst werden muss. Greifen Sie hier lieber zu einem trockenen bzw. einem lauwarmen feuchten Tuch. Verwenden Sie keine Mikrofasertücher da diese schneller Öle und Wachs aus den Möbeln ziehen.

An sich ist eine Nachbehandlung nach Auslieferung des Möbelstückes nicht nötig. Wir raten unseren Kunden sich an folgenden Schritten zu orientieren:
- Das Möbelstück im 1. Monat nach dem Kauf noch einmal nachölen.
- Der Vorgang sollte im 1. Jahr, alle 4 Monate insbesondere bei Esstischen einmal wiederholt werden.
- Ab dem 3. Jahr ist eine jährliche Nachbehandlung, je nach Nutzung, ausreichend.
Zum langfristigen Erhalt verwenden Sie am besten Untersetzer für Geschirr und Dekoration und imprägnieren Sie nach mechanischen Verletzungen zur Vorsicht noch einmal mit Öl. Beachten Sie, dass bei in Öl getränkten Lappen Selbstentzündungsgefahr besteht. Richten Sie sicher daher immer nach den Herstellerhinweisen des Produktes und tragen Sie am besten Handschuhe.
Glasoberflächen

Grundsätzlich sollten Glasoberflächen regelmäßig mit Wasser gereinigt werden. Nutzen Sie für streifenfreie Ergebnisse nach einer groben Reinigung mit einem nassen Schwamm ein trockenes Mikorfasertuch. Achten Sie darauf, dass kein Scheuereffekt durch heruntergefallene Schmutzpartikel entsteht. Zur Unterstützung können Sie handelsübliche Glasreiniger verwenden. Bei hartnäckigen Verschmutzungen versuchen Sie diese mit Spülmittel einzuweichen, sollte dies nicht funktionieren, können auch handelsübliche Lösungsmittel wie Spiritus oder Isopropanol verwendet werden - Achten Sie dabei unbedingt auf die Verträglichkeit mit den angrenzenden Materialien.
Beschichtete Glasduschen
Eine spezielle Beschichtung verhindert die Ablagerung von Kalkrückständen. Versuchen Sie diese lediglich mit einem weichen Tuch trocken zu reiben oder nutzen Sie einen Glasabzieher, um Wasserflecken nach dem Duschen zu verhindern. Sehen Sie hier unbedingt von alkalischen Lösungsmitteln ab. Sollte die Beschichtung nachlassen, kann diese durch einen Profi wieder aufbereitet werden.
Satiniertes Glas
Satiniertes Glas ist auf einer Seite leicht angeraut, z.B. bei Kleiderschränken, als Sichtschutz o. Ä. Aufgrund der erhöhten Schmutzhaftung bedarf es einem größeren Reinigungsaufkommen. Beachten Sie hier die Pflege wie oben beschrieben und nutzen Sie silikon- und säurefreie Reiniger.
Kunststoffoberflächen

Für Kunststoffoberflächen gilt: Regelmäßige Reinigung beugt Verfärbungen vor. Insbesondere Gartenmöbel, die starken Witterungen ausgesetzt sind, sollten wöchentlich einmal mit einem nassen Lappen und handelsüblichem Spülmittel vom grobem Schmutz gereinigt werden. Ähnlich wie bei lackierten Oberflächen schädigen Scheuermittel, aggressive Reiniger, Lösemittel oder Verdünner die Oberflächen. Daher sollten Sie eher zu einem Reinigungszusatz greifen wie z.B. Geschirrspülmittel, Neutralseife oder Allzweckreiniger, die einen neutralen pH-Wert haben.

Alternativ kann haushaltsüblicher Essig oder ein paar Spritzer Zitrone gemischt mit lauwarmen Wasser wahre Wunder bewirken. Tränken Sie ein Mikrofasertuch darin und wischen Sie den Gegenstand kreisförmig über die ganze Fläche ab. Anschließend einfach mit klarem Wasser abspülen.
Bei hartnäckigen Verschmutzungen tun es aber auch einfache Hausmittel, wie:
- Backpulver verdünnt mit Wasser
- Waschsoda verdünnt mit Wasser
- Natron verdünnt mit Wasser
- Zahnpasta
- Schmutzradierer
Wichtig: Danach mit viel Wasser abspülen und Handschuhe verwenden.
Metalloberflächen

Egal ob in Spülen, bei Treppenläufen, Türklinken oder Wasser- und Duschhähnen - Veredlungen mit verschiedensten Metallen werden immer beliebter. Kein Wunder, denn Metall gilt als eines der robustesten Materialien im Haushalt, sieht ansprechend aus und weist eine hohe Funktionalität auf. Doch aufgepasst: Unbeschichtete Metalle können durch die Reaktion mit dem Luftsauerstoff anlaufen und bilden unschöne Rost- oder Kalkflecken.
Für hochglänzenden Edelstahl gibt es wässrige, polierkörperhaltige Produkte, die oftmals noch Pflegekomponenten enthalten.
Reinigen Sie die Oberflächen dabei immer mit einem Mikrofasertuch, um Verschmutzungen zu entfernen und unnötigen Kratzern entgegenzuwirken. Lassen Sie die Politur nicht eintrocknen, sondern verteilen Sie diese am besten in kreisenden Bewegungen auf der Oberfläche. Anschließend können Sie die mit einem trockenen Tuch nachwischen oder mit einem feuchten Tuch letzte Rückstände entfernen.
Ist der Edelstahl gebürstet, darf der Reiniger keine Polierkörper enthalten. Regelmäßiges Reinigen und Polieren ist bei metallenen Gegenständen die beste Maßnahme gegen Rost und Korrosion und sorgen so für langanhaltenden Glanz. Dennoch gibt es verschiedene Metalle. Informieren Sie sich bei Bedarf beim Hersteller nach entsprechenden Pflegemitteln.